lettischer katholischer Geistlicher
* 18. August 1895 Bernani
† 24. Mai 1990 Riga
Herkunft
Julijan Vaivods war Bauernsohn und das älteste von sechs Kindern seiner Eltern Isidor und Franziska. Die Kinder halfen in der Landwirtschaft, auch V. konnte nur im Winter eine Schule besuchen.
Ausbildung
Das intelligente Kind wurde gefördert und bestand 1913 die Aufnahmeprüfung für das Priesterseminar im damals noch zaristischen St. Petersburg. Nach der Oktoberrevolution erhielt er am 7. April 1918 die Priesterweihe. Später hat V. (s.u.) noch weiter studiert und ein Lizentiat in Theologie erworben.
Wirken
Lettland hatte 1918 als Folge des 1. Weltkriegs die Unabhängigkeit erhalten, die allerdings nicht länger als 22 Jahre Bestand hatte. Im gleichen Jahr wurde das Bistum Riga wiedergegründet (1923 zum Erzbistum erhoben). In den Jahren der lettischen Unabhängigkeit begann V. als Vikar in Aglona in Lettgallen und ist danach vorwiegend als Seelsorger an Schulen in bäuerlichen und städtischen Kirchensprengeln tätig gewesen. Als die zweite Diözese in Lettland, Libau (heute Liepaja), 1937 gegründet wurde, wurde V. zum Kanzler der Libauer Kurie und Dekan an der St. Josephs Kathedrale in Libau ernannt. Nebenher studierte er zur Weiterbildung an der Universität von Lettland in Riga und erwarb 1940 an der theologischen Fakultät das Lizentiat als Theologe (1944 ...